Thursday 21 January 2016

Zwischen Heilung und Wahnsinn: Potentielle Dichter in den frhen Romanen Vladimir Nabokovs

Zwischen Heilung und Wahnsinn: Potentielle Dichter in den frhen Romanen Vladimir Nabokovs



Diese Studie widmet sich den (potentiellen Dichter-)Figuren in Vladimir Nabokovs frhen Romanen Masen'ka, Zascita Luzina und Otcajanie. Die Protagonisten dieser Romane, so die These, sind potentielle Dichter bzw. Knstler; eingebunden sind diese aber - und das ist das zweite groe Thema der Studie - in den fortlaufenden Versuch einer Selbstfindung im kulturellen Zwischenraum des Berliner Exils. Identifikation, Integration und Nostalgie sind drei Strategien, die eingesetzt werden, um mit der Exilsituation zurechtzukommen - die Figuren aus Nabokovs Berlinromanen wenden diese mehr oder weniger erfolgreich an. Die Opposition von poslost' (Vulgaritt) und Dichtung fhrt zu den Konflikten, die die Romane bestimmen; daraus ergeben sich die antagonistischen Kategorien von Irrationalitt und Vernunft, dem Konstruktiven und dem Destruktiven, von Heilung und Wahnsinn. Die Figuren, die fr die Studie ausgewhlt wurden, sind - und das macht sie umso interessanter - keine 'wirklichen' Dichter, sondern sie besitzen ein knstlerisches Potential, das unterschiedlich zum Vorschein kommt. Diese Dichterfiguren befinden sich in einem gefhrlichen Balanceakt zwischen Heilung und Wahnsinn. Wenn das Menschliche und die Kunst in einer harmonischen Beziehung stehen, ist die knstlerische Gabe positiv zu werten, sobald diese Beziehung gestrt wird, kommt es zur Katastrophe - der Dichter luft dabei Gefahr, an seiner Gabe zu zerbrechen und wahnsinnig zu werden. Eine metapoetische Basis fr seine Figuren, die zwischen dem Knstler, dem Wahnsinnigen und dem Verbrecher changieren, legt Nabokov in seinem Essay 'The Art of Literature and Commonsense'. Davon ausgehend wird Nabokovs Realisierung der drei Figurentypen (Dichter, Irre, Verbrecher) spezifiziert. Dabei verschwimmen die Unterschiede zwischen den drei Figurentypen; gemeinsam ist ihnen nur, dass ihr dichterisches Potential fast immer unrealisiert bleibt. Ein fokussierter Blick auf Nabokovs potentielle Dichter zwischen Heilung und Wahnsinn wird durch die ausfhrlichen Einzelanalysen der jeweiligen Romane geboten.   Biographische Informationen Anna Schmid wurde 1977 in Russland geboren und lebt seit 2005 in Deutschland. Ihr Masterstudium der slawischen Kultur- und Literaturwissenschaft hat sie im Mai 2012 erfolgreich abgeschlossen und ist zurzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am slawischen Seminar der Eberhard Karls Universitt Tbingen ttig. Eine groe Faszination fr Literatur, Kultur und Geschichte sowohl Russlands als auch ihrer Wahlheimat Deutschland in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts hat Frau Schmid dazu bewogen, sich mit den Berliner Frhromanen Vladimir Nabokovs auseinanderzusetzen.

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Orignal From: Zwischen Heilung und Wahnsinn: Potentielle Dichter in den frhen Romanen Vladimir Nabokovs

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